01-05: Verantwortung übergeben, nicht Aufgaben verteilen
Wer Aufgaben verteilt, kontrolliert was geschieht: Es steht bereits fest, was gemacht wird, die Frage ist nur noch, wer es umsetzt. Lukas plädiert dafür, in der Jugendarbeit keine Aufgaben zu verteilen, sondern Verantwortung zu übergeben. Dies kann auf zwei Ebenen Potential freisetzen:
- Junge Menschen erleben Selbstwirksamkeit und entwickeln dadurch eine stärkere Bindung zu dem, wofür sie sich einsetzen
- Neue und vielfältigere Ideen haben Platz und können wachsen
«Aber es kostet doch ziemlich Überwindung, die eigenen Vorstellungen loszulassen», wendet Anna ein. Lukas stimmt ihr zu, erwidert aber: «Wenn du eine blühende Jugendarbeit willst, musst du akzeptieren, dass es nicht nach deinen Vorstellungen läuft. Entweder du hast Kontrolle, oder du hast Wachstum. Beides zusammen geht nicht.»
Als Pfarrperson müsse man bereit sein, für die Fehler von anderen den Kopf hinzuhalten. Verantwortung abzugeben ist nämlich nicht nur eine Frage der Struktur, sondern vor allem der Kultur: Fehler werden erwartet und akzeptiert, junge Menschen werden für ihre Verantwortung öffentlich wertgeschätzt und sie werden aktiv in Entscheidungen miteinbezogen.
Nicht zuletzt sollen junge Menschen auch für geistliche Entwicklungen Verantwortung übernehmen. Dies geschehe nicht automatisch, meint Lukas. Als Pfarrperson müsse man die Hauptleiterinnen und Hauptleiter immer wieder daran erinnern, dass sie den geistlichen Inhalt gestalten dürfen und verantworten sollen.
Erwähnte Ressourcen: «You can have control. You can have groth. But you can't have both.» Craig Groeschel
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