04-09: «Dominik Reifler, wie lebt man als regionale Kirchgemeinde?»
Die Gellertkirche steht auf dem «Dorfplatz» des Basler Gellertquartiers und versteht sich auch als Quartierkirche, gleichzeitig besuchen Menschen aus der ganzen Region ihre Gottesdienste. «Wie ist es dazu gekommen, dass ihr so gross geworden seid?«, will Lukas von Dominik Reiffler wissen. «Schon der erste Pfarrer dieser Gemeinde hat innovativen Gemeindebau betrieben – das steckt sozusagen in unserer DNA.» Er habe beispielsweise die Idee von Hauskreisen aus den USA mitgebracht und eingeführt, was damals revolutionär gewesen sei.
Es gebe ganz verschieden Glaubensfarben unter den engagierten Mitgliedern der Gelltertkirche. «Aber wir haben insofern ein theologisches Profil, dass wir uns unter den Missionsauftrag stellen, den Jesus seinen Jüngern aufgetragen hat.» Wem dieses Profil nicht zusagt, der kann problemlos in eine andere Kirchgemeinden wechseln, da in Basel die Zugehörigkeit zur Kirchgemeinde frei wählbar ist. «Es ist wie bei den Trämli in Basel: Wenn angeschrieben steht, welche Zieldestination angefahren wird, weisst du, ob du dort einsteigen möchtest oder nicht.» Es sei also fair, wenn eine Kirche ihr theologisches Profil klar benenne.
Die Gellertkirche hat vierzehn angestellte Mitarbeiter. Zwei Drittel des ganzen Gemeindebetriebs werden durch Spenden finanziert. Die Kirche hat schon vor längerer Zeit einen Förderverein gegründet, weil sie als Gemeinde gewachsen sind und diese Dynamik weiter pflegen wollten. Es war nicht das leere Portemonnaie der Kirche, was Menschen zum Spenden bewegt hat, sondern eine gemeinsame Vision davon, wohin sich die Gemeinde noch entwickeln könnte.
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