04-07: «Barbara Weiss, was bedeutet es, gemeinschaftlich zu leben?»
Mit ihrem Mann und ihrem viermonatigen Sohn hat Barbara Weiss vor 26 Jahren bei der Kommunität «Don Camillo» in Montmirail angeklopft. Als junge Familie spürten sie den Ruf, mit anderen Christinnen und Christen zusammen zu leben, ihre Spiritualität im Alltag zu pflegen und gastfreundlich zu sein. Bis heute leiten sie das Gästehaus der Kommunität.
Don Camillo habe die Funktion eines Leuchtturms: Menschen sollen vorbeikommen, auftanken und dann gestärkt weitergehen. Ein Ort, wo Spiritualität gelebt wird und man als Durchreisender oder längerfristige Weggefährtin mitleben kann.
Damit gemeinschaftliches Leben gelingen kann, braucht es Spielregeln. Neben geteilten Finanzen und Wohnungen, die sich in «Finken- und Babyphone-Distanz» befinden, gehören die Tagzeitengebete zur wichtigsten Spielregel. «Es gäbe uns nicht mehr, wenn wir nicht im Gebet so dranbleiben würden», sagt Barbara Weiss. «So können wir immer wieder Gott ins richtige Licht rücken.» Bei diesen Worten schwingt mit, dass das langjährige Zusammenleben immer wieder Herausforderungen mit sich bringt.
«Ich bin ein einfacher Pfarrer vom Land – warum sollte ich mich für eine solche Kommunität interessieren?» fragt Lukas. Barbara Weiss würde keiner Kirchgemeinde empfehlen, ein Projekt «Kommunität» zu starten. Gemeinschaftliches Leben funktioniert nur, wenn es einen Kern von Menschen gibt, die sich dazu berufen fühlen und mit einer gewissen Verbindlichkeit zusammen leben möchten. Kirchgemeinden können aber Raum bieten und unterstützen, wenn das Interesse nach einer solchen Gemeinschaft besteht.
In der Kirchgemeinde von Lukas ist das «Connect-House» eine Form des gemeinschaftlichen Lebens: Junge Menschen leben in einer WG, feiern kleine Gottesdienste und tauschen sich über ihren Glauben aus.
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Kontakt mit den Hosts: aufwaerts-stolpern@ref-sh.ch
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