04-05: «Sara Stöcklin-Kaldewey, wie gelingt Nachwuchsförderung?»
In ihrer Aufgabe der theologischen Nachwuchsförderung war ihr ständiges Mantra: «Nachwuchsförderung geschieht in den lokalen Kirchgemeinden.» Junge Menschen können nur durch die Beziehungen zu ihrer lokalen Kirchgemeinde begeistert werden für die kirchliche Arbeit und das theologische Nachdenken. Wenn das nicht geschehe, könne eine kantonale Fachstelle nichts ausrichten.
Entscheidend sei, ob junge Menschen auch nach der Konfirmation noch am kirchlichen Leben teilnehmen. Es braucht also Nachkonfarbeit. Wenn man dort allerdings einfach Kanuausflüge und Städte-Trips macht, werde dadurch noch nicht das Interesse an theologischen Fragen gefördert. «Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass Jugendliche sich überlegen, einen kirchlichen Beruf zu wählen, wenn wir nie über den Glauben sprechen, der für uns als Kirche zentral ist.»
Die lokale Kirchgemeinde ist der Ort, wo erste Berührungen mit Kirche und Theologie stattfinden. Es sei aber erst der Blick über die eigene Gemeinde hinaus, welcher Interesse an der Kirche an sich weckt. Dazu braucht es laut Sara Stöcklin-Kaldewey eine kirchliche Jugendkultur. «Wo sich Menschen über ihre Kirchgemeinde hinaus vernetzen, gemeinsam an Festivals gehen, gemeinsam feiern und merken, dass es überall in der Schweiz kirchlich engagierte Menschen gibt – dort wächst eine kirchliche Jugendkultur.»
Dazu könne durchaus die Kantonalkirche etwas beitragen. In der methodistischen Kirche der Schweiz sei in den letzten Jahren eine starke Jugendkultur gewachsen, weil sie ein jährliches nationales Jugendfestival gestartet haben. Deshalb befürwortet Sara Stöcklin-Kaldewey stark, dass nun alle zwei Jahre ein nationales, reformiertes Jugendfestival stattfindet. Das erste Festival steht bereits in den Startlöchern und wird 2024 durchgeführt.
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Kontakt mit den Hosts: aufwaerts-stolpern@ref-sh.ch
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