02-06: «Andreas Manig, wie finanzieren wir die Kirchgemeinde langfristig?»
Die Kirchgemeinde Löhningen-Guntmadingen (Lukas' Kirchgemeinde) finanziert 2,5 % ihres Budgets via Spenden. Die Thomaskirche in Basel deckt ihre Ausgaben zu 60% mit Spenden. «Wie ist das möglich?» will Lukas von Andreas Manig, Pfarrer der Thomaskirche, wissen.
Der Kanton Basel-Stadt hat bezüglich kirchlicher Finanzierung eine Sonderstellung: Keine Kirchgemeinde kann sich noch allein auf den Kirchensteuern abstützen. Ohne diese Umstände, wäre es wohl kaum so schnell zu so hohen Spendeneinnahmen gekommen. «So tickt der Mensch: Zuerst muss es weh tun, bevor man etwas ändert.» Aber man könne bereits vorher die Kultur etablieren, dass es dazugehört, die Kirche auch finanziell zu unterstützen. «Damit man dann bereit ist, wenn der Druck grösser wird.»
Ein weiteres Prinzip, das bei der Spendengewinnung hilft: Partizipation. «Wir finden es wichtig, den Leuten zu zeigen, wozu die Kirchgemeinde gut ist und auch zu zeigen, dass das Geld gebraucht wird», erzählt Andreas Manig. In der Thomaskirche seien diejenigen, die sich engagieren, auch diejenigen, welche die Kirche finanziell mittragen. «Wenn du dabei bist, merkst du, wozu das Geld gebraucht wird.»
Die Gemeindeglieder können zudem sehr aktiv mitbestimmen, wozu das Geld eingesetzt wird. Die Thomaskirche hat mehrere entscheidende und beratende Gremien, welche Gemeindebau-Themen besprechen.
Die Gemeinschaft trägt und belebt die Kirche. Und es ist auch diese Gemeinschaft, welche Andreas Manig Hoffnung gibt: «Es tauchen immer wieder Menschen auf, die von der guten Botschaft berührt wurden. Die Gemeinschaft mit diesen Menschen macht mir Hoffnung. Ich glaube, dass diese Botschaft ‹too good to fail› ist.»
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