02-01: «Ralph Kunz, wie baut der Professor Kirche?»
«Wir brauchen ein starkes Pfarramt», davon ist Professor Ralph Kunz überzeugt. Aber nicht eine Pfarrperson, welche als «Charismen-Schwamm» alles selber macht, sondern die begleitet, ermutigt und ermächtigt. Kirchliche Mitarbeitende sind beauftragt, mit der Gemeinde zusammen zu entdecken, wie man gemeinsam Leib Christi ist. Bedeutet das: Möglichst viele Laien liturgieren und jedes Gemeindeglied wird zur Mini-Theologin? Nicht unbedingt. Es bedeutet vor allem, dass man als Gemeinschaft betet, feiert, glaubt und zweifelt.
Der pastoraltheologische Paradigmenwechsel von einer «Versorgerkirche» zu einer «Beteiligungskirche» bietet Herausforderungen und Chancen. Wie verhält sich das zum reformierten Selbstverständnis, Volkskirche zu sein? Wie können Strukturreformen gestaltet werden, damit sie der Beteiligung der Gemeinde dienen?
Ralph Kunz sieht die aktuelle Lage der Kirche durchaus als Chance: Wer knappe Mittel hat, muss kreativ werden. Dazu kommt eine wachsende gesellschaftliche Offenheit: in einer pluralistischen Welt ist es mittlerweile sogar wieder ok, wenn man sich zum Christentum bekennt. Auch der Institution Kirche tut es gut, dass nicht mehr alles und jeder automatisch dazugehört: «Der Freiraum nicht mehr für alles verantwortlich zu sein, bietet den Freiraum, Verantwortung zu übernehmen.»
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